Der neueste Uno Klima Bericht zeigt auf, um wie viel wir unseren Verbrauch an fossiler Energie zurückzufahren haben, wenn wir die Erderwärmung mit all ihren Folgen für die Lebewesen auf diesem Planeten, aufhalten wollen.
Diese Zahlen stehen im krassen Widerspruch mit unserer auf ständigem Wachstum beruhenden Wirtschaftsform.
Warum nun, haben wir eine solche Wirtschaft ?
Raubbau an der Natur hat es immer schon gegeben, nehmen wir nur die Abholzung ganzer Wälder für die kaufmännische- oder Kriegs-Schiffahrt, oder später das Holz, welches für die Pfahlgründung von Venedig verwandt wurde.
Das Verwenden von nachwachsenden Rohstoffen hat aber im Gegensatz zu fossilen, den entscheidenden Vorteil, dass diese – eben nachwachsen – und dies auch noch in für uns Menschen überschaubaren Zeiträumen.
So nutzen wir zur Zeit z.B. nur ca. 50% des jährlich nachwachsenden Holzes der Deutschen und Österreichischen Wälder. Wenn dieses Holz nun auch noch fachgerecht geerntet und verarbeitet wird, steht einer nachhaltigen Nutzung nichts entgegen.
Dies ist aber nun absolut nicht der Fall. Das Holz wird nicht nur nicht fachgerecht geerntet, sondern auch noch so verarbeitet, dass es durch Zusätze der chemischen Industrie zu erheblichen Gesundheitsschäden für die Menschen und andere Lebewesen führt und später zu Sondermüll degradiert wird, weil z.B. chemische Klebstoffe verwandt wurden.
Aber warum nun machen die Menschen das, und was hat dies mit unserer Wirtschaftsform zu tun ?
Unsere derzeitige Form zu Wirtschaften beruht auf der Maxime, den Profit zu maximieren, also je mehr Profit der einzelne Wirtschaftsteilnehmer erzielen kann, desto besser für ihn und lt. der gängigen Lehrmeinung der herrschenden Volkswirtschafter, auch für den Rest der Gesellschaft.
Zurück geht diese Meinung u.a. auf den Philosophen Adam Smith, der in seinem Hauptwerk “The wealth of nations”, u.a. schrieb, dass “eine unsichtbare Hand” dafür Sorge trägt, dass wir im Streben nach eigenem Profit – auch ohne dies zu wollen – zu einer Anhebung der gesamten Wirtschaftsleistung beitragen.
Diese “unsichtbare Hand” hat nun im Laufe der ihm nachfolgenden Generationen für erhebliche Missverständnisse, und auch für die Freisprechung des Egoismus gesorgt.
Um hier etwas mehr Licht ins Dunkel zu bekommen ist es grundsätzlich immer hilfreich die Frage zu stellen: Wem nützt es (qui bono) ?
Also, welche Gesellschaftsgruppe hat an einem Beibehalten der Situation am meisten Interesse.
Wie wir nicht nur in der letzten Finanzkrise 2008 bemerken konnten, wird die „Alternativlosigkeit“ unseres derzeitigen Finanzsystems besonders betont. Analysieren wir nun einmal die Nutzniesser dieses Systems, erkennen wir klar, dass nur ein Bruchteil der Bürger von den jeweils vorgeschlagenen Reformen profitiert.
Ob nun die beteiligten Politiker hier reine Klientel-Politik betreiben, oder tatsächlich die Situation so einschätzen, mag dahingestellt sein. Wichtig ist, festzustellen, dass die Politik profitiert – im Gegensatz zu den „austerity“ geplagten Bürgern.
Wer profitiert noch ?
Als zweiten im Bunde der Profiteure ist die Finanzindustrie zu nennen, die vor einem Bankrott bewahrt wurde.
Wir können also 2 Hauptprofiteure ausmachen, die „im Job“ bleiben während allen anderen Bürgern Einschnitte zugemutet werden.
Der Bankier und der Bürokrat.
Diese beiden Betätigungsfelder sind nun schon immer „unproduktiv“ gewesen, d.h. dass der Rest der jeweiligen Gesellschaften für den Lebensunterhalt dieser Leute aufkommen musste, da sie nicht selber Produkte für den gemeinsamen Markt herstellen.
Ein Bankprodukt bezieht sich ja letztlich auf Werte, die von produktiven Kräften in der Gesellschaft hergestellt wurden und machen diese lediglich „teurer“.
Der Beamte ernährt sich ja auch nicht ausschließlich mit selbstgezogenem Gemüse, sondern muss von uns über Steuern finanziert werden.
Wir sollten also ein Interesse daran haben, dass diese Leute so preiswert wie möglich unsere Austausch- und Verwaltungsbedürfnisse erbringen.
Unsere derzeitige Realität sieht bekanntermassen etwas anders aus. Die Staats– und Finanzapparate der modernen Volkswirtschaften sind dabei sich ihrer eigenen Grundlage zu entledigen, so wie ein Parasit, der den Wirt langsam aber sicher aufisst.
Eine weitere, sehr wichtige „Industrie“, ist die Bauindustrie, die von den Bankern und Bürokraten gerne genutzt wird, um wieder Beschäftigung unter die Leute zu bringen, wenn die von dem Geldsystem erzeugten Boom- und Bustphasen mal wieder die gesamte Wirtschaft zum Stillstand gebracht haben.
Getan wird dies mit Subventionen und steuerlichen Vergünstigungen, um die Branche anzutreiben.
Die Bankiers helfen hier ebenfalls gerne mit, da sie ja für die zu gebenden Kredite kaum eigenes oder auch selbst Spareinlagen der Bürger mehr benötigen. Die Kredite werden lediglich durch einen Buchhaltungseintrag in ihren Büchern – aus dünner Luft – erzeugt.
Dünne Luft deswegen, weil inzwischen immer mehr Bürger begreifen, dass dies ja nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wenn eine Industrie – hier die Finanzindustrie – Geld einfach selber herstellen kann, und dieses Geld später auch von anderen Marktteilnehmern akzeptiert werden muss.
Diese Tatsache ist natürlich total ungerecht gegenüber denjenigen, die nicht Teil dieses Geldvermehrungspieles der Bank- und Bauindustrie sind. Diese müssen die logischerweise steigenden Preise bezahlen, ohne auch Zugang zu den zuvor gemachten Gewinnen dieser Industrie zu haben.
Die Bürokraten sind nun auch immer Nutzniesser dieser Geldvermehrungsorgien, da sie dem unwissenden Bürger gerne beweisen, wie gut sie sich für die Belange der Gemeinschaften einsetzen – ohne natürlich auf die Spätfolgen ihrer Tätigkeit hinzuweisen.
Wir müssten uns doch darüber im klaren sein, dass das Geld sich nicht von selber vermehren kann, sondern immer von irgendjemandem erarbeitet werden muss. Die Leute die uns davon überzeugen wollen, dass dies doch geht sind immer nur diejenigen, die davon selber profitieren als Banker, Bürokraten oder sonstige Mono- bzw. Oligopolisten.
Wie nun entstehen die Boom und Bust Phasen ?
Während der Boomphasen verleihen die Banken Geld sehr großzügig, und wenn Sie merken, dass die entstehenden Preisblasen zu groß werden fangen sie an die Kreditvergabe einzuschränken, was dann zum Platzen (Bust) der Blase führt.
Während der Boomphasen kalkulieren viele der Marktteilnehmer für eine andauernde Nachfrage, also schaffen sich z.B. Maschinen an, deren Abschreibungs- und Finanzierungszeit die Boom- und Bust Phasen normalerweise überschreitet.
Da diese Tatsachen in der Kreditvergabe nicht ausreichend berücksichtigt werden, führt dies beim Einsetzen der Bustphase dazu, dass der zurückgehende Umsatz der Marktteilnehmer die Bedienung der aufgenommenen Kredite nicht mehr zulässt und über kurz oder lang die Zahlungsunfähigkeit eintritt.
Viele Produkte, die eigentlich für eine längere Lebensdauer geplant waren, werden nach nur kurzer Zeit nicht mehr benötigt, und danach durch neue Innovationen bezüglich der Produktivität oder Mode, komplett unbrauchbar.
Wir stellen also fest, dass ein Großteil unseres Bruttosozialproduktes auf einer Geldsystem inhärenten Fehlfunktion basiert, und damit logischerweise zu „Überproduktion“ führt, welche wiederum zu unnötigem Ressourcenverbrauch und damit in letzter Konsequenz zur Erderwärmung beiträgt.
So, hiermit wäre eigentlich der Überschrift genüge getan, was haben also das Wirtschaftswachstum mit dem Klimawandel zu tun.
Lasst uns aber noch einen Schritt weiter gehen, und die Ursache genauer beleuchten.
Wir haben also die Hauptnutzniesser ausgemacht, die Bankiers und Bürokraten und während der Boomphasen auch die Bauindustrie.
Alle verbindet dieses selbst hergestellte Geld der privaten Bankiers welches die Bürokraten ebenfalls gerne nutzen um Wahlversprechen an uninformierte bzw. falsch informierte Bürger zu machen.
Dieses Geld hält Sie sozusagend im Amt.
Nehmen wir nun einmal die entgegengesetzte Position ein und argumentieren ein Geld wo diese Gruppe gar nicht mehr profitiert, bzw. uns erheblich preiswerter zu Diensten steht.
Zunächst schauen wir, was uns unsere teuren Freunde also tatsächlich kosten.
Welches sind also die Kostenpositionen in unserem persönlichen Haushaltsbuch, die den Transfer unseres Einkommens bzw. Vermögens an diese Gesellschaftsgruppe dokumentieren ?
Wie wir sehen sind diese Kosten überwiegend Mietkosten bzw. die Kosten für eine Hypothek sowie Steuern und Sozialabgaben.
Selbstverständlich sind Ausgaben für eine gemeinschaftlich organisierte Krankenversicherung von äußerstem Vorteil, wenn einmal die Situation eintritt, dass jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist seine Familie zu ernähren.
Auch benötigen wir Leute, die unsere politischen Verwaltungsaufgaben erledigen. Die Frage ist hier, welches ist der Bestandteil, der durch die Verwaltung selbst entsteht, also wo sich Bürokraten selbst verwalten, was natürlich unnötig teurer Quatsch ist.
Die Kosten für Miete bzw. Hypotheken nun, sind ja ausschließlich an unsere Bankiersfreunde zu zahlen. Warum machen diese Kosten nun bei einigen Leuten bis zur Hälfte ihres Einkommens aus.
Hier müssen wir uns einmal die Kosten des Geldes näher anschauen. Was ist also der Preis, den die Banken uns für ihr selbst produziertes Produkt „Kredit“, berechnen.
Diese Kosten stehen im Zusammenhang mit den Leitzinssätzen, die unsere Notenbanken im Rahmen ihrer „Geldsteuerungspolitik“ festsetzen. Diese Institute funktionieren alle mehr oder weniger nach dem Prinzip der sog. „Old Lady of Threadneedle Street“, der Bank of England, welche im Jahre 1694 in London gegründet wurde.
Die grundsätzliche Idee ist, dass die jeweilige Notenbank im Falle einer Liquiditätsklemme einer privaten Bank, dieser gegen entsprechende Sicherheiten unbegrenzt „Geld“ zur Verfügung stellen kann, um diese vor einem Bankrott durch einen Bankrun zu bewahren.
Der sog. Lender of last resort, ist der Kreditgeber der letzten Instanz – wo es also immer noch etwas Geld gibt.
Das Zusammenwirken der Notenbanken mit den privaten Banken, bringt sowohl die Bürokraten – welche die Notenbanken kontrollieren – und die Bankiers – welche die privaten Banken kontrollieren – in eine machtvolle Position in welcher sich die Bürger kontrollieren lassen.
Was ist das nun für ein Geld mit dem diese Leute arbeiten und uns täglich zwingen es zu nutzen?
Wie wir gesehen haben sind die Bankiers in der Lage auf Knopfdruck neues Geld in Umlauf zu bringen. Die Notenbanken können dies ja traditionell schon, indem sie Geld drucken und in Umlauf bringen.
Ursprünglich war „Geld“ immer ein echtes Gut, welches in „echten“ Maßeinheiten berechnet werden konnte.
So waren Währungsbezeichnungen grundsätzlich Gewichtsbezeichnungen, so dass die Leute in der Lage waren den Wert der Währung in Verhältnis zu einem natürlichen Gut zu setzen. Siehe Mark, Pfund oder Lire (Libra).
Als Gut wurde z.B. Gold oder Silver verwandt, welches aufgrund der natürlichen Knappheit über einen sog. intrinsischen Wert verfügte. Wenn nun jemand Werte, die über das persönliche Haus und Vieh hinausgingen aufbewahren wollte, bot es sich an dies in eben diesen knappen Gütern zu machen.
Um nun nicht mit diesen wertvollen Gold- oder Silberbarren oder Münzen herumlaufen zu müssen, gab es sog. Gold- oder Silberschmiede, die die Aufbewahrung gegen eine Gebühr verrichteten und im Gegenzug Einlagerungsscheine ausreichten, die sich auch übertragen liessen.
Aus diesen Depotscheinen ist die Banknote entstanden, die zunächst auch nur dem Inhaber der Note die Möglichkeit gab, diese gegen einen zuvor festgelegten Anteil von echtem Gold oder Silber einzutauschen.
Wenn wir uns nun die Bedeutung von dem Wort „Zins“ anschauen, dann stellen wir fest, dass dies zunächst nur im Zusammenhang mit der Begleichung von Abgaben benutzt wurde (census).
Erst später wurde der Begriff auch auf das Verleihen von Geld bezogen. Wenn also der Goldschmied Geld seiner Einleger verlieh, so hatte er als Einkommen sowohl die Gebühr des Einlegers für die sichere Aufbewahrung, also auch den Zins vom Schuldner. So entwickelten sich viele Goldschmiede zu Bankiers.
Halten wir fest: Bei traditionellem Geld handelt sich also um ein knappes Gut, welches Aufbewahrungskosten verursacht und als Maßstab für den Transport von Werten in der Zeit verwandt werden kann.
Bekannt ist aber auch, dass Goldschmiede gerne mehr Depotscheine produzierten um durch den Verleih dieser, mehr Einkünfte durch Zinsen zu erhalten. Wenn ein Goldschmied eine gute Reputation hatte, so kamen nie alle Golddepositäre auf einmal um ihr Gold abzuholen und daher fiel es nicht auf mehr zu verleihen, als tatsächlich zur Deckung der Depotscheine vorhanden war.
Eine – ungerechte – Geldquelle für den Goldschmied ist hier also der Verleih von Depotscheinen, denen nicht wirklich die aufgedruckte Menge Gold zugrunde liegt.
Gerecht aus diesem Blickwinkel wäre ja, wenn der Verleiher von echtem, gedecktem Geld eine Gebühr für das Risiko des Ausfalles der Rückzahlung berechnen würde. Wenn aber gar keine „echten“ Werte zu verleihen sind, da die Depositen von den Bankiers selbst hergestellt werden können ?
Dies ist nun aber immer noch die Grundlage unserer heutigen Geldverfassung und seit 1971 hat sich die Situation noch verschlimmert, da am 15. August dieses Jahres der damalige Amerikanische Präsident, das sog. Gold-Fenster schloss.
Es war ab diesem Zeitpunkt möglich, Geld ohne jeglichen Bezug zur physikalischen Welt herzustellen, also keinerlei Deckung mehr durch ein natürlich knappes Gut.
Diese Situation nun, fügt unserem Planeten eben diesen Schaden zu, den wir täglich beobachten können, weil unser Geld maßlos geworden ist.
Zusammenfassend ist also festzuhalten, dass wir über eine Geldordnung verfügen, die nach wie vor Gebühren (Zinsen) für ein fiktives Gut berechnet und damit Leute finanziert die uns dadurch kontrollieren können.
Ok, was können wir tun ?
Es gibt hier nun die einfache Möglichkeit, zunächst auf die Nutzung dieses Geldes so weit wie möglich zu verzichten. Also Stärkung von lokalen Wirtschaftskreisläufen, alternativen Komplementärwährungen und Vermeidung des Kaufes von Produkten, die keine ausgeglichene CO2 Bilanz haben.
Stückweise werden wir somit uns wieder in die Lage versetzen können, den Energieverbrauch durch fossile Energieträger herunterzufahren und die tatsächlich noch benötigte Energie, durch nachhaltige Methoden zu erzeugen.
by @TomHoepfner